Laubgehölze

Krankheiten und Schädlinge

Spinnmilbe

Schadbild: An der Blattoberseite erscheinen weißliche Sprenkelungen, die Blätter werden fahl und fallen schließlich ab. Die Milben sitzen meist auf der Blattunterseite.

Maßnahmen: Sofort bei Auftreten der ersten Flecken wirkt eine chemische Behandlung sehr gut. Auch die Verwendung eines ölhaltigen Austriebsspritzmittels ist als Vorbeugung sehr effektiv.

DickmaulrüsslerDickmaulrüssler

Schadbild: Gut erkennbare, von den Käfern buchtenartig eingefressene Blattränder, Verwelken der Blätter aufgrund von Wurzelfraß durch die Käferlarven.

Maßnahmen: Mindestens zweimal jährlich empfiehlt sich das Eingießen von Nematoden – natürlich im Boden vorkommende, mikroskopisch kleine Fadenwürmer, die die Larven befallen und diese dezimieren. Der Käfer ist abend- und nachtaktiv und wird entweder händisch abgeschüttelt und entfernt oder chemisch behandelt. Pflanzenschutzmittel gegen Dickmaulrüssler finden Sie hier.

Wolllaus

Schadbild: An Blattunterseiten oder Trieben bzw. in Blattachseln zeigen sich schneeflockenartig wollig-weiße, flache, eiförmige Insekten. Sie saugen an den Pflanzen und sondern klebrige Honigausscheidungen ab, die sich auch in der Umgebung (Blätter, Triebe, Topfränder) ablagern, was wiederum die  Ansiedlung von Schwärzepilzen begünstigt. Häufig sind auch zahlreiche Ameisen zu beobachten, die die Zuckerausscheidungen der Läuse abmelken.

Maßnahmen: Die gründliche Reinigung mit einer weichen Bürste nimmt den stärksten Befallsdruck. Bei starkem Befall schafft der Einsatz eines systemischen Insektenschutzmittels Abhilfe.

Schrottschusskrankheit Kirschlorbeer

Schrotschusskrankheit an Kirschlorbeer

Schadbild: Vor allem bei feuchtem Wetter im Frühjahr ist in gefährdeten Lagen mit dieser Pilzerkrankung zu rechnen. Anfangs erscheinen auf den Blättern rotbraune, runde Flecken von wenigen Millimetern Durchmesser. Diese trocknen schließlich ein, fallen kreisrund aus dem Blatt heraus und hinterlassen die typischen Schrotschusslöcher. Der Befall tritt v.a. bei Kirschlorbeer und Vertretern der Kirschen-Gruppe (Prunus) auf.
 
Maßnahmen: Befallene Zweige sollten bereits im zeitigen Frühjahr bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten und mit einem Pilzmittel vorbeugend behandelt werden.
 

Kastanien MoniermotteKastanien-Miniermotte

Schadbild: Etwa ab Juli – August weisen die Blätter der Rosskastanie braune Flecken auf. Frühzeitiger Blattfall und kahle Bäume im Spätsommer sind die Folge. Aus den im Frühjahr abgelegten Eiern der Kastanien-Miniermotte schlüpfen Larven (4 – 5 mm), die sich durch 3-wöchigen Minenfrass eine Behausung zur Verpuppung zwischen Blattober- und -unterseite schaffen. Nach ca. 2 – 3 Wochen schlüpft ein neuer Falter.
 
Maßnahmen: Eine chemische Bekämpfung ist bei großen Bäumen nur mit gebläseunterstützten Pflanzenschutzgeräten möglich. Die chemische Behandlung erfolgt mit Entwicklungshemmern (z.B. Dimilin), gleich nach der Blüte. Das Entfernen des kranken Falllaubes verringert zusätzlich den Befallsdruck. Pflanzenschutzmittel finden Sie hier.
 

Schildlaus

Schadbild: Schildläuse sind unter den häufigsten Schädlingen an Gartenpflanzen. Man erkennt sie an rundlichen, braunen, ca. einen halben Zentimeter breiten Höckern, die unbeweglich an grünen und holzigen Pflanzenteilen kleben. Wenn sehr viele Schildläuse an der Pflanze saugen, dann wird sie geschwächt: das Laub fällt früher ab. Schildläuse mögen es trocken und warm. Der Kot (Honigtau) der Läuse auf Blättern kann zusätzlich ein Krankheitsherd werden.
Maßnahmen: Vorbeugend wirken Nützlinge wie Schlupfwespen oder Marienkäfer. Auch mit Rindenpflege, Stammanstrich und einem Verjüngungsschnitt kann der Schildlausbefall abgewehrt werden. Bei sehr starkem Befall kann man die Läuse mechenisch entfernen, oder die befallenen Stellen zurückschneiden. Falls das nicht möglich ist, dann können bei sehr starkem Befall vorsichtig auch Pflanzenschutzmittel angewendet werden.   

 

Weiße Fliege

Schadbild: Das aus vor einem Jahrhundert aus Ostafrika eingeschleppte Tier tritt vor allem im trockenen Spätsommer in milden Klimagebieten auf. Die Weiße Fliege legt Eier auf die Blätter und die festsitzenden Larven saugen an der Pflanze. Oft wird das Insekt mit Pflanzen eingeschleppt. Berührt man befallene Pflanzen – sehr oft Gemüsepflanzen, Pelargonien, Fuchsien, Engelstrompeten und andere, fliegen die weißen Insekten in Schwärmen auf. Das Problem der Weißen Fliege ist nicht die Saugtätigkeit der Larven, sondern ihr Kot (Honigtau), das wie ein Belag auf den Blättern klebt und Nährboden für Pilzkrankheiten ist.

Maßnahmen: Nützlinge wie Schlupfwespen halten die Weiße Fliege im Schach. Direkten und indirekten (Kleidung) Kontakt zwischen befallenen und nicht befallenen Pflanzen unbedingt vermeiden. Standort überprüfen: nicht zu warm und trocken, nicht zu eng! Vorbeugend können auch Gelbtafeln angebracht werden. Bei starkem Befall hilft die angemessene Verwendung von Pflanzenschutzmitteln.

FeuerbrandFeuerbrand

Schadbild: Feuerbrand an Kernobst ist eine äußerst ansteckende Bakterienerkrankung. Triebspitzen, Blätter und Blüten befallender Pflanzen trocknen schlagartig ein und verfärben sich braun bis schwarz. Die Triebspitzen krümmen sich dabei bogenförmig nach unten. Oft kommt es auch zu wachsartigen Tropfenbildungen entlang der verbrannt aussehenden Triebe.
 
Maßnahmen: Da es gegenwärtig noch keine effektive Maßnahmen für die Behandlung dieser Bakterienerkrankung gibt, empfiehlt es sich, betroffene Pflanzen sofort zu entfernen und das erkrankte Pflanzenmaterial zu verbrennen. Selbst durch Gartenscheren, Wind, Regen und Insekten kann das Bakterium von einer Pflanze auf die nächste übertragen werden. Feuerbrand ist eine Quarantänekrankheit und unterliegt deshalb in NÖ der Meldepflicht gegenüber der Gemeinde. Es besteht jedoch keine Gefahr für Mensch und Tier! Die befallene Pflanze kann dann mit einem neuen, gesunden Obstbaum ersetzt werden!
 

FrostrissFrostriss

Schadbild: Entlang von Stämmen oder stärkeren Ästen, vor allem bei Hartholzarten (Eiche, Buche, Ahorn), zeigt sich ein senkrechter, oft durchgehender Riss.
 
Ursachen: Starke Temperaturschwankungen, Trockenheit bei durchgehenden Frostperioden.
 
Maßnahmen: Bereits bei der Pflanzung sollte der Boden tiefgründig gelockert und mit humoser Pflanzerde aufgebessert werden. Vor Frostperioden nochmal ausreichend gießen. Hat Ihr Baum einen Frostriss erlitten, fragen Sie am besten unsere Gartenexperten, ob, wann und wie die Wunde geschlossen werden kann.
 

FrostschadenFrostschaden

Schadbild: Braunfärbung des ganzen Blattes und Einrollen der Blattränder, der Schaden ist oft nur an den äußeren Zweigen zu erkennen.
 
Ursachen: Schwere, bindige, humusarme Böden, windige, exponierte Standorte, Wintertrockenheit, fehlende Mulchschicht.
 
Maßnahmen: Im Frühling Rückschnitt bis ins gesunde Holz, ausgewogene Düngung (keine stickstofflastige Düngung im Spätsommer).
 
Vorbeugung: Vor Frostperioden empfindliche oder immergrüne Sträucher gut einwässern, bei der Pflanzung den Boden auflockern und mit humoser Pflanzerde aufbessern, Abdecken der Wurzeln mit Mulchschicht.
 

MahonienmehltauMahonienmehltau

Schadbild: An der Blattober- und -unterseite zeigt sich ein mehliger Belag, vor allem im Sommer. Bei starkem Befall ist eine deutliche Einschränkung im Wuchs erkennbar.

Maßnahmen: Rechtzeitiges Entfernen befallener Triebe sowie chemische Behandlung mit einem Pilzmittel, Falllaub im Herbst wegräumen.

Weitere Info

Weiterführende Information zu Schädlingen und Krankheiten sowie Maßnahmen finden Sie auf der Webseite der AGES oder auf der Seite von Natur im Garten.