Giftpflanzen

Vorsicht, giftig!

Bei Gartenpflanzen steht meist ihre Optik im Zentrum. Da vergisst man leicht, dass auch die schönsten Pflanzen giftig sein können – man wird sie ja nicht essen. Hier verhalten sind Kinder anders! Sie sind neugierig und sehen sich die Pflanzen nicht nur mit den Augen an, sondern wollen sie begreifen – im wahrsten Sinne des Wortes. Insbesondere Kleinkinder berühren die Pflanzen gerne und essen die interessant aussehenden Früchte oder andere Teile, auch wenn diese bitter oder scharf schmecken. Deshalb ist es wichtig zu wissen, was genau im Garten wächst, was davon Giftpflanzen sein können und was gegen eine mögliche Vergiftung zu tun ist.

Prävention durch Wissen

Vergiftungen durch Pflanzenverzehr sind selten. Dennoch gibt es unter den (Zier-)Pflanzen eine Gruppe, deren Verzehr gefährlich sein kann. Am häufigsten sind Vergiftungen mit Mahonie, Vogelbeere, Eibe, Goldregen, Zwergmispel, Feuerdorn, Heckenkirsche, Gummibaum (Zimmerpflanze), Liguster, Dieffenbachie (Zimmerpflanze), Maiglöckchen und Kirschlorbeer (Quelle: Hesse, Martin: Kinder werden durch Giftpflanzen gefährdet!?, IDB Münster, 1998).

Das bedeutet aber nicht, dass man in Panik alle vorsichtshalber entfernen soll. Viel wichtiger ist es, den Kindern so früh wie möglich beizubringen, die Pflanzen nicht zu essen, bzw. nur die bekannten Früchte zu verzehren. Wenn die Kinder noch zu klein sind, müssen sie beaufsichtigt werden, damit sie keine giftigen Pflanzenteile schlucken. Das setzt natürlich voraus, dass man um das giftige Potenzial der Pflanzen weiß. Wenn man sich jedoch nicht sicher ist, sollte man auch als Erwachsener die betroffene Pflanze auf keinen Fall konsumieren. Genaue Übersicht der Giftpflanzen im Haus und Garten als Download.

Was tun, wenn eine Giftpflanze verzehrt wird?

Wenn es zum Verzehr von giftigen Pflanzen gekommen ist, bitte rasch handeln:

  • Ruhe bewahren und die Umstände klären (Welche Pflanze und welche Teile wurden gegessen? Wurde die Pflanze gegessen oder wieder ausgespuckt?*)
  • Vergiftungszentrale anrufen und Anweisungen befolgen! Tel: +43/1/406 43 43 // LINK
  • Bis zum Eintreffen der Rettung die Vitalparameter der betroffenen Person überwachen.

*Achtung: Für eine optimale Therapie bei Vergiftungen wird eine genaue Pflanzeninformation benötigt. Zur Identifikation der Pflanze ist es wichtig, ein möglichst vollständiges Exemplar davon bei der Hand zu haben. Einzelne Beeren oder Blätter sind oft zu wenig, um die Pflanze genau zu bestimmen.