Schnecken und Blattläuse

Tipps gegen den Befall im Garten 

Weder Schnecken noch Blattläuse sind bei Gartenfreunden beliebt. Im Gegensatz: Vor allem Schnecken können im Gemüsegarte erheblichen Schaden anrichten. Wenn das Wetter über eine längere Zeit feucht-warm ist, dann sind die kleinen Plagegeister scheinbar überall. Aber man muss weder verzweifeln noch sofort den Garten mit Gift besprühen.

Maßnahmen-Mix gegen Schnecken

Zu den Schnecken muss zuerst gesagt werden, dass sie mit Ausnahme der eingeführten Spanischen Wegschnecke im Garten eine wichtige ökologische Funktion im Prozess der Materialzersetzung haben und sind auch Teil der Nahrungskette. Außerdem fressen nicht alle Schnecken Gemüse. Das bedeutet, dass man mit Gift viel mehr zerstört als rettet. Wir empfehlen folgende Maßnahmen gegen den Schneckenbefall:

Förderung der natürlichen Feinde: Vögel, Igel, Blindschleichen, Erdkröten, Glühwürmchen u.v.m. Ein naturnaher Garten ist dazu die beste Wahl. Wer die Möglichkeit hat, kann auch Laufenten oder Hühner halten. Bei diesen sind Schnecken ganz oben am Speiseplan.

Regelmäßig Absammeln. Dazu stellen Sie leere Pflanzentöpfe, legen Holzbretter oder große Pflanzenblätter in den Garten. Die Schnecken sind nachtaktiv und verstecken sich während der trockenen Hitze am Tag unter diesen. Dort kann man sie dann gut absammeln.

Kaffeesatz und andere Hausmittel streuen. Schnecken mögen kein sandiges Material (Sägemehl, Steinmehl) und Koffein wirkt giftig auf sie. Man kann die Pflanzen auch mit Kaffee oder anderen „starken“ Pflanzenextrakten besprühen.

Schneckenzaun anbringen. Diese Investition lohnt sich, denn ein Schneckenzaun ist eine zuverlässige Abwehr gegen Schnecken.

Gezielt grießen. Damit die Schnecken möglichst wenige Chancen zur „feuchten Wanderung“ im Garten haben, sollen die Pflanzen nicht flächig, sondern alle paar Tage gezielt, gründlich und in der Früh gegossen werden.

Wenig mulchen. Was sonst immer empfohlen wird, ist bei Schneckenbefall zu meiden, denn Mulchmaterial dient ihnen als Schutz. Das Mulchmaterial in diesem Fall eher sparsam und im trockenen Zustand auflegen.

Pflanzenschutzmittel anwenden. Chemie sollte im Garten wenn überhaupt nur im Notfall und sehr sparsam angewendet werden. 

Blattläuse in Schach halten

Auch Blattläuse spielen im Ökosystem des Gartens eine wichtige Rolle, können aber im Gegensatz zu den Schnecken eine Pflanze nicht so schnell zerstören. Hier kann mann also entspannter an die Sache herantreten. Dennoch kann ein starker Befall unangenehm sein – nicht nur optisch. Hier sind einige Tipps, wie man gut dagegen vorgehen kann. 

Mechanisch entfernen. Blattläuse lassen sich ganz einfach mit einer Bürste oder mit einem starken Wasserstrahl entfernen. Zugegeben, diese Methode kann aufwendig sein, weil der Vorgang während der Saison bestimmt ein paar Mal wiederholt werden muss. Dennoch lohnt es sich!

Nützlinge fördern. Blattläuse sind bei vielen Tierarten eine äußerst beliebte Speise: Holen Sie sich Marienkäfer, Meise und Co. in den Garten indem Sie heimische Pflanzen setzen und für Nistgelegenheit sorgen.

Zwischenpflanzung zur Abwehr anlegen. Manche Pflanzen wie Lavendel oder Knoblauch vertreiben Blattläuse bzw. Ameise, die sich Blattlauskollonien anlegen. Andere Pflanzen wiederum sind ein Magnet für diese Insekten. Mit ausgeklügelten Zwischenpflanzungen können Sie die Blattläuse im Garten „lenken“.

Pflanzenschutzmittel anwenden. Viele natürliche Pflanzenschutzmittel wirken sehr effizient gegen Blattläuse. Verwenden Sie chemische Mittel nur im Notfall und äußerst sparsam. Lesen Sie hierzu auch den Artikel auf der Pflanzendoktor-Seite.