Schnellwachsende Laubbäume – Grüne Riesen in Rekordzeit

Schnellwachsende Laubbäume spielen eine wichtige Rolle im urbanen und privaten Gartenbau. Sie sind besonders dort beliebt, wo schnelles Wachstum und rasche Ergebnisse erwünscht sind, wie etwa bei der Gestaltung von neuen Landschaften oder beim schnellen Ersatz von gefällten Bäumen.

Wann gilt ein Baum als schnellwachsend?

Ein Baum gilt als schnellwachsend, wenn er eine überdurchschnittliche jährliche Wachstumsrate aufweist, das sind über 30 cm pro Jahr. Diese Bäume können vergleichsweise in relativ kurzer Zeit beachtliche Höhen erreichen, wobei die Wachstumsrate mit dem Alter meist gebremst wird.

Die Angaben der Wachstumsgeschwindigkeit unterliegen vielen Variablen. Wachstum in Nutzholzplantagen ist nicht zu vergleichen mit Solitären in Gartenanlagen!

Schnellwachsend aber nicht heimisch

Auswahl, Standort und Pflege

Es gibt mehrere beliebte Arten von schnellwachsenden Laubbäumen. Der Ahorn, insbesondere Spitzahorn und Silberahorn, bietet mit seiner markanten Blattform und ihrer Blüte eine attraktive Optik. Die Pappel, einschließlich Arten wie die Schwarzpappel wird oft als Windschutz eingesetzt. Ihre Blätter verändern die Landschaft mit ihrem einzigartigen Farbenspiel. Weiden, wie zum Beispiel die Trauerweide, eignen sich hervorragend für Feuchtgebiete. Sie sind flexibel in der Landschaftsgestaltung und bringen eine besondere Ästhetik mit sich. Traubenkirsche, Platane, Rotbuche, Hängebirke und Eberesche sind weitere schnellwachsende Bäume.

Für das optimale Wachstum dieser Bäume ist die Wahl des richtigen Standortes entscheidend. Sie bevorzugen in der Regel gut durchlässige, nährstoffreiche Böden und ausreichend Sonnenlicht. Die Pflege umfasst je nach Art und vor allem in den ersten Jahren regelmäßige Bewässerung, gegebenenfalls auch Düngung und Schnittmaßnahmen, um die Gesundheit und Form der Bäume zu erhalten.

Vor- und Nachteile schnellwachsender Bäume

Zu den Vorteilen dieser Laubbäume zählt die rasche Schaffung von Sichtschutz und Schatten. Sie tragen signifikant zur Verbesserung des Mikroklimas bei und leisten außerdem einen Beitrag zum Umweltschutz. Sie schaffen überdies eine schnelle landschaftliche Bereicherung und erzeugen ein ästhetisch ansprechendes Umfeld.

Es gibt jedoch auch Nachteile und wichtige Überlegungen bei der Wahl. Einige Arten können eine geringere Lebensdauer haben und anfälliger für Krankheiten sein. Außerdem ist es wichtig, die Größe und das Wurzelsystem der Bäume zu berücksichtigen, insbesondere in städtischen Umgebungen. Achtung: Einige beliebte schnellwachende Bäume wie der Essigbaum oder der Lebensbaum sind in Europa invasive Arten und sollten daher nicht oder nur in isolierter Umgebung gepflanzt werden!

Einige schnellwachsende Laubbäume im Überblick

Silberweide (Salix alba)
Die Silberweide ist ein schnellwachsender Baum, der ideal ist, um große Flächen rasch zu begrünen. Sie bietet einen effektiven natürlichen Sichtschutz und passt sich gut an feuchte Standorte an. Ihre langen, schmalen Blätter, die auf der Unterseite silbrig erscheinen, verleihen ihr ein charakteristisches Aussehen.

Rotbuche (Fagus sylvatica)
Die Rotbuche ist bekannt für ihre dichte Blätterkrone und wächst zügig. Sie bietet effektiven Schatten und wird besonders im Herbst wegen ihrer prächtigen Färbung geschätzt. Die Rotbuche eignet sich hervorragend für Hecken und als Einzelbaum und bringt Struktur sowie Farbe in jeden Garten.

Traubenkirsche (Prunus padus)
Die ökologisch sehr wertvolle Traubenkirsche zeichnet sich durch ihre schönen weißen Blüten im Frühjahr aus. Sie ist ein attraktiver Baum für Gartenlandschaften, der zudem im Herbst mit schwarzen Früchten und einer schönen Laubfärbung beeindruckt. Sie wächst schnell, wird aber maximal 12 Meter hoch und ist daher auch für kleinere Gärten geeignet.

Platane (Platanus hispanica)
Die Platane ist ein äußerst anspruchsloser Baum, der in kurzer Zeit eine beachtliche Größe erreichen kann. Mit der Kugelplatane gibt es aber auch eine kleine Vetreterin dieser Art. Die Platane ist anpassungsfähig, schnitt-, trockenheit- und hitzeverträglich. Die Platane eignet sich besonders gut zur Straßen-, Park- und Alleebepflanzung.

Eberesche (Sorbus aucuparia)
Der Baum des Jahres 2023 ist zwar klein, aber wächst schnell und bietet zudem wertvolle Insektennahrung, sowie mit seinen Früchten auch Nahrung für Vögel und andere Tiere. Früchtsorten sind zudem auch für die Gartenbesitzer verwertbar! Dieser heimische Baum ist klimafit und auch für kleine Gärten geeignet.

Hängebirke (Betula pendula)
Die heimische Birke ist ein Pionierbaum, wächst also von Natur aus gerne in voller Sonne und auf verschiedensten Unterlagen. Sie ist ein Flachwurzler und beeindruckt mit der wunderschönen Rindenfarbe, sowie den tänzelnden Blättern. Auch bei der Hängebirke gibt es mehrere Form- und Farbvarianten.

Ahorn (Acer spp.)
Der Ahorn, insbesondere der Spitzahorn (Acer platanoides) und der Silberahorn (Acer saccharinum), ist für sein schnelles Wachstum bekannt. Diese Arten können beachtliche Höhen erreichen und sind somit ideal für die schnelle Schaffung von Sichtschutz und Schatten. Der Silberahorn zeichnet sich durch seine markanten, tief eingeschnittenen Blätter aus, die im Herbst eine beeindruckende gelbe bis orange Färbung annehmen. Der Spitzahorn hingegen hat eine kompaktere Blattform und begeistert im Frühling mit leuchtend gelb-grünen Blüten. Beide Arten bieten eine attraktive Optik und sind eine Bereicherung für jede Gartenlandschaft.

Pappel (Populus spp.)
Die Pappel, einschließlich Arten wie die Schwarzpappel (Populus nigra), wächst ebenfalls sehr schnell. Sie ist besonders für ihre Anwendung als Windschutz bekannt. Pappeln können in kurzer Zeit eine beachtliche Höhe erreichen, was sie zu einer ausgezeichneten Wahl für schnellen Sichtschutz und Windbarrieren macht. Ihre Blätter, die sich im Wind charakteristisch bewegen, fügen jedem Garten eine dynamische Komponente hinzu. Insbesondere die Schwarzpappel ist mit ihren dunklen, glänzenden Blättern und der robusten Wuchsform eine beliebte Wahl für städtische und ländliche Landschaften.

Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa)
Der Blauglockenbaum, auch Kaiserbaum genannt, ist ein wahrer Champion unter den schnellwachsenden Bäumen. Er kann jährlich in Nutzholzplantagen bis zu 200 cm wachsen und ist bekannt für seine auffälligen blau-violetten Blüten im Frühling. Dieser Baum eignet sich ausgezeichnet für schnelle Effekte im Garten und ist sowohl als Schattenspender als auch als ästhetisches Highlight einsetzbar. Aber Achtung: Der Bauglockenbaum ist eine eigeführte Pflanze und potenziell invasiv. Daher sollte er NICHT in naturnaher Umgebung gepflanzt werden!